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03 / 2023 August

Sonne, Wasser, Sonne, Wasser, Wasser, Sonne .... was soll man dazu sagen?

Ein wirklich wildes Gartenjahr geht so langsam in die letzte Runde. Wir hatten von allem genug - ach, was sage ich, mehr als genug: genug Sonne, genug Hitze, genug Wasser und manchmal alles gleichzeitig. In unserem Garten waren einige Verluste zu verbuchen: die Tulpen mochten das nass/warme Frühjahr nicht wirklich .... Und einige Explosionen zu beobachten: die Japan-Anemonen platzen gerade in ungeahnter Pracht und Vitalität aus allen Nähten. Nun ist endlich auch ein wenig Zeit Inventur zu machen und über neue Stauden für die frei gewordenen Stellen nachzudenken. Und natürlich um die Zwiebeln für die neuen Frühlingsblüher zu bestellen. Wir haben wieder einmal eine wirklich rasante Auswahl an schönen Tulpen für Sie zusammengetragen. Wir haben Glück und haben noch genügend Zwiebeln bekommen. Der Markt ist nicht so toll in diesem Jahr, denn auch die Tulpenbauern hatten im Frühjahr mit dem Wetter zu kämpfen. Einige Sorten sind knapp. Andere, die jedes Jahr eine sichere Bank waren, sind garnicht zu bekommen. Warten Sie in diesem Jahr daher bitte mit der Bestellung nicht allzu lange. Aber noch liegt ja ein ganzer langer Monat zwischen uns und dem Herbst!

Im September nach Como ?

... das wäre doch eine feine Idee. Der See im Herbstnebel, das nahe Mailand, Risotto, Rotwein - ah, ich gerate ins Schwärmen! Und dann ist da noch die italienische Gartenshow "Orticolario", die in der Villa Erba in Chernobbio stattfindet. Einst Benediktiner Kloster, dann mehrfach verkauft, ebenso oft abgerissen und jedes Mal prachtvoller neu erbaut. Zum letzten Mal 1892 von dem Unternehmer Luigi Erba, dem die Villa ihren jetzigen Namen verdankt. Erba, der übrigens der Großvater des Regisseurs Luchino Visconti war (welcher wiederum einen ganzen Teil seiner Kindheit in diesem stylishen Eigenheim verbracht hat) jener Erba also, beauftragte den Architekten Giovan Battista Borsani ihm einen

c) Villa Erba
c) Villa Erba

großen Bau mit Stil der Neorenaissance, mit einem hohen Turm, prachtvollen Dekorationen und einem riesigen englischen Landschaftsgarten zu bauen. Heute gehört die Villa Erba der Villa Erba Spa - einem öffentlichen Konsortium, dass den Pallazo 1986 kaufte und ihn von Mario Bellini in ein Ausstellungs- und Tagungszentrum umbauen ließ. Der Schönheit des Ortes hat es nicht geschadet. Die diesjährige Orticolario steht unter dem Motto "Nel senso dell'acqua" - also: "Im Sinne des Wassers". Nun denn - ich sitze wohl vom 28. September bis zum 1. Oktober am Schreibtisch, und das einzige Wasser, das mir in die Quere kommt, ist das, in meinem Wasserglas ....
Orticolario, 28.09.23 - 01.10.23, Villa Erba, Cernobbio, Largo Luchino Visconti 4

Der Sommerschnitt: Eine wirklich gute Idee.

Ich hatte einmal eine Tante - eine wirklich nette  - sie war eine großartige Köchin und schwor darauf, beim Rinderbraten immer vorne und hinten ein kleines Stück abzuschneiden bevor es in den Schmortopf kam. Sie war der Meinung, der Braten würde dann einfach besser - das hätte schon ihre Großmutter so gemacht. Die Logiker in der Familie fingen an zu zweifeln und Nachforschungen in den Tiefen der Familie ergaben schließlich, dass der Schmortopf der Großmutter einfach nur sehr klein war und der Braten deswegen oft eingekürzt werden mußte. So ist das mit den Überlieferungen! Im Garten ist eine solch' alten Überlieferung die, dass der Strauch- & Baumschnitt im Winter zu erfolgen hat. Ein historischer Irrtum, der sich daraus erklärt, dass im Sommer für diese Arbeiten früher einfach keine Zeit war. Biologisch gesehen ist der Sommerschnitt viel besser, denn Bäume und Sträucher fahren ihren Stoffwechsel im Winter stark runter und der Pflanzensaft fließt kaum noch. Verletzungen durch die Schnittflächen können so nur sehr, sehr  langsam geschlossen werden. Das erhöht die Chance das Bakterien und Pilzsporen in Baum und Strauch eindringen und sich ausbreiten. Wenn die Winter dann auch noch mild und nass sind, dann klatscht die Pilzgemeinschaft in die Hände. Im Sommer steht das Gehölz in vollem Saft. Es schließt seine Wunden sehr schnell, schottet sich gegen Bakterien und Pilze ab und stülpt von außen her neue Rindenzellen über die entstandene Wunde. Es mag sein, dass man im Winter, wenn die Blätter gefallen

Vermutlich sehr netter japanischer Gärtner beim Sommerschnitt auf einer nicht wirklich vertrauens- erweckenden Tri-Pod-Leiter mit Gärtner-Tabis an den Füßen und einem sehr schönen Hut. Tabi und Hut im webshop erhältlich, Japaner und Tri-Pod (noch) nicht.
Vermutlich sehr netter japanischer Gärtner beim Sommerschnitt auf einer nicht wirklich vertrauens- erweckenden Tri-Pod-Leiter mit Gärtner-Tabis an den Füßen und einem sehr schönen Hut. Tabi und Hut im webshop erhältlich, Japaner und Tri-Pod (noch) nicht.

sind, den Aufbau von Strauch und Baum besser sehen kann - aber nur die wenigsten Gärtner sind in der Lage, abschätzen zu können wie die blattlosen Kronen belaubt aussehen. Man neigt daher oft dazu viel zu viele Äste rauszunehmen und sieht dann im Frühsommer zerknirscht, dass man eine schöne Krone grundlos zerfleddert hat. Das kann einem bei einem Sommerschnitt nicht passieren. Man kann hier aus Baum und Strauch behutsam Äste entfernen und gleichzeitig gut beurteilen wie der Gesamtwuchs des Gehölzes ist. Und wenn Sie das alles noch nicht überzeugt dann habe ich noch ein letztes schlagendes Argument: im Spätsommer kriegt man keine kalten Finger und Zehen. So! Es gilt also: der August ist ein guter Monat für den Sommerschnitt. Versuchen Sie es doch in diesem Jahr einmal! Natürlich finden Sie bei uns die besten und schlauesten Bücher hierzu. Und die schönsten Scheren - wie zum Beispiel die schöne Kusakichi Astschere, die besten Sägen wie zum Beispiel die legendäre Silky Zübat - die Lieblingssäge aller guten Baumschneider. Aber ach, das wissen Sie bestimmt schon!

Ach so, noch vergessen: keine Regel ohne Ausnahme ... für Nadelgehölze gilt weiterhin: Winterschnitt! Das Harz, das bei diesen Gehölzen austritt und die Wunden verschließt ist im Sommer flüssiger und fließt zu schnell ab. Im Winter ist es lahm und zäh und schließt die Schnittwunde besser.

c) Sibylle Pietreck "Vase with Dahlias"
c) Sibylle Pietreck "Vase with Dahlias"

And the International Garden Photographer of the Year is...

Im Jahr 2007 beschlossen 5 Mitglieder der "Garden Photographers' Association" künftig einen Preis für den besten Gartenfotografen des Jahres auszuloben. 2008 wurde dieser Preis das erste Mal im Rahmen einer Ausstellung in den Royal Botanic Gardens Kew verleihen. Eine Erfolgsgeschichte. Seither ist die Ausstellung zum Preis ein fester Termin in unserem Gartenkalender. Wie gut, dass man dafür nicht mehr nach London fahren muß, denn die Gewinner werden auch immer in tourenden Ausstellung in ganz Europa gezeigt. In Deutschland findet die Ausstellung im wunderbaren Schloss Dyck statt. Eine tolle Adresse, denn die Gärten des Schlosses sind unbedingt sehenswert und ein nettes Restaurant haben sie dort auch....

 

IGPOTY - International Garden Photographer of the Year, 24.09.2023 bis 18.02.2024; Stiftung Schoss Dyck, 41263 Jüchen; www.stiftung-schloss-dyck.de

Der "Walled Garden" in Knepp Estate
Der "Walled Garden" in Knepp Estate

Hello Mr. Sandman - Gärtnern in Sand.

Als Gärtner (und als Mensch sowieso) sollte man ja immer offen sein für neue Ideen. Und bei den großen Veränderungen, die wir im Moment in der Natur sehen, (Verlust der Biodiversität, Klimawandel & Co.) scheint es wohl so zu sein, dass wir auf absehbare Zeit auch die Art wie wir gärtnern ändern und anpassen müssen. Eine der spannensten Ideen, die hierzu im Moment verhandelt werden sind Sandgärten. Die Grundidee ist schnell beschrieben - stellen Sie sich vor, Sie stehen auf einem kochend heißen Sandstrand in Italien. Der Sand ist so heiß, die Fußsohlen brennen. Dann buddeln Sie mit den Zehen eine kleine Grube - und siehe da: schon knapp unter der heißen Oberfläche ist der Sand feucht und kühl. Für die Anlage der Beete heißt das: die Beete werden mit einer dicken Schicht von 15 bis 20 Zentimeter

Sortenreiche Pflanzung auf Sand von Peter Korn in seinem Garten Klinta Trädgård
Sortenreiche Pflanzung auf Sand von Peter Korn in seinem Garten Klinta Trädgård

Sand (Korngröße 0 bis 0,8 mm) abgedeckt. In diese Schicht werden die Pflanzen gesetzt. Da Sand nicht so fett, aber reich an Mikorrhiza-Pilzen ist, wachsen die Pflanzen langsamer, nicht so groß aber gesund und robuster. Die Wurzeln treiben tief in den feuchten Sand auf der Suche nach Nahrung und stoßen tiefer unten auf die Erde. Der Pionier dieser Sandgärten ist der schwedische Gärtner Peter Korn. Er testet in seinem atemberaubenden Sandgarten in der Nähe von Malmö welche Pflanzen sich für diese Gärten eignen und wie der Prozess am besten gesteuert werden kann. Er stellte fest: Pflanzen, die in normalem Boden gezogen wurden erleiden eine Art Hungerschock wenn sie in Sand gesetzt werden. Die plötzliche Sanddiät stresst sie. Peter Korn ist daher dazu übergegangen die Pflanzen in seiner kleinen Gärtnerei selber zu ziehen - arm, auf Sand wie sich das für einen guten Sandgärtner gehört. Wer handelsübliche Stauden in Sandbeete planzen möchte, der sollte die Erde zwischen den Wurzeln der Staudenweitestgehend ausschütteln und es gilt: junge, kleine Pflanzen gewöhnen sich an die schmale Kost schneller als alte

Anlage eines Sandbeet von Till Hofmann & Fine Molz
Anlage eines Sandbeet von Till Hofmann & Fine Molz

(man kann das nachvollziehen). Leider gibt es noch kein wirklich gutes Buch über Sandgärten. Aber im Netz finden sich einige Beiträge und wer sich einen Sandgarten anlegen will, der ist bei der Staudengärtnerei Till Hofmann & Fine Molz in Rödelsee großartig aufgehoben. Till Hofmann und Fine Molz sind Spezialisten für Sandgärten (ihre Staudengärtnerei

ist aber auch ohne Sandgartenambitionen ein Besuch wert!). So ganz super neu ist die Idee der Sand- und Kiesgärten ja nicht - wir erinnern uns, schon Beth Chatto hat mit einem Kiesgarten experimentiert. Einem Garten übrigens, von dem es heißt, er sei seit seiner Pflanzung kein einziges Mal gegossen worden. Wir finden es spannend zu sehen wie die Idee der Sand- und Kiesgärten nun weiterentwickelt, neu gedacht und weiter erforscht wird. Ein wenig weg von Chatto's "right plant right place" hin zu "mal schauen was geht". Es gibt schon einige schöne Versuchslabore

"Grey to Green" - Beete von Nigel Dunnett in Sheffield
"Grey to Green" - Beete von Nigel Dunnett in Sheffield

die man sich anschauen kann. Als da wären: Peter Korns + Julia Anderssons Garten Klinta Trädgård, noch immer der Schaugarten Hermannshof in Weinheim - er hat ein paar beeindruckende Pflanzungen in Sand und Schotter, wer jemals nach Sheffield kommt, der kann sich dort die wunderschönen Pflanzungen von Nigel Dunnett anschauen. Er hat der Stadt unter dem Motto "Grey to Green" ein komplett neues Kleid verpaßt. Oder Knepp Castle Estate in West Sussex. Hier hat der Gartenarchitekt Tom Stuart-Smith mit dem Walled Garden einen Garten geschaffen, der trockenheitsresitent ist und der Biodiversität Rechnung trägt. Über diesen Garten spricht im Moment die englische Gärtnerwelt... und wir etwas weiter unten auch.

Poppies on the rocks.

Ich liebe Mohn - aber ich habe immer Probleme damit ihn in ausreichender Menge groß zu bekommen. Immerhin weiß ich warum das so ist: Mohn liebt einen luftigen Standort ohne Konkurrenz. Und: Mohn ist ein Kaltkeimer - er muß also durch eine Kälteperiode damit er keimen kann. Mohn ist also ein klassischer Kandidat für die Herbstaussaat. Das tue ich auch brav, aber oft sind Beetflächen, die im Herbst leer

 

und wunderbar frei aussehen, im Frühjahr, wenn der Mohn keimen will, voll und belegt mit Frühblühern. Das mag der Mohn überhaupt nicht. Eine Aussaat im Frühjahr direkt an freie Stellen im Beet wäre also ideal - aber wie kriegt man dann die Stratifizierung  - also den notwendigen Kältereiz hin? Wir sind vor einiger Zeit über einen super coolen little Kniff hierzu gestolpert: Mohn on the rocks! Einfach die Mohnsaat in kleine Eiswürfel einfrieren. Voilà - der Kältereiz. Und dann die Eiswürfel im Frühjahr direkt an Ort und Stelle ausbringen. Die Würfel schmelzen, die feine Saat wandert mit dem Wasser in die Erde. Und das am idealen Platz. Füllen Sie die Eiswürfelformen erst halbvoll mit Wasser - dann kurz anfrieren lassen - dann die Saat darauf. Dann wieder mit etwas Wasser auffüllen. So im wahrsten Sinn des Wortes "kaltgestellt" warten die Samen auf den richtigen Zeitpunkt für die Aussaat.


Kann man richtig oder falsch gießen - aber ja, man kann!

Es gibt jede Menge Tipps was das "richtige" Gießen des Gartens angeht. Schaut man sich alle einmal an, so mag man sie auf Acht wirklich sinnvolle Vorschläge reduzieren. Wenn Sie sie befolgen werden Sie Ihren Garten mit so wenig Wasser wie möglich auch durch heiße Zeiten bringen. Hier die 8 goldenen Regeln der Gartenbewässerung in Kurzform - brilliant und gekonnt illustriert von der Redakteurin dieses Blogs höchstselbst 🐰:

1) Früh morgens gießen - je früher um so schöner (für Sie und den Garten). Wie wäre es zum Beispiel mit Halb sechs?

2) Nicht so "tralala" über den Pflanzen rumsprühen sondern nah am Boden durchdringend gießen. Man braucht circa

1 Liter Wasser um die Erde

1 cm tief zu durchfeuchten. Das heißt: um bis zu den Wurzeln in 20 - 30 cm Tiefe zu gelangen, braucht es 20 - 30 Liter Wasser. Zählen Sie beim Gießen langsam bis

10 - besser bis 20.

 

3) Wissen Sie, wie der Wurzelballen der Pflanze ausschaut, die Sie gerade gießen? Wenn ja, so ist das super, oft werden Sträucher am Stamm gegossen - aber die feinen Wurzelenden, die für die Aufnahme des Wassers zuständig sind, sind viel weiter weg.  Gießen Sie also Bäume und Sträucher nicht am Stamm sondern in einem Ring um diesen herum. Die Form des Blattwerks der Pflanze ist ein guter Zeiger. Denn wenn es regnet tropft das Wasser von den Blättern auf dem Boden - in der Regel

ist das ungefähr die Stelle, an der die Wurzeln die Feuchtig-keit suchen.

4) Graben Sie sich kleine Gießrinnen, setzen Sie diese unter Wasser und füllen nach sobald das Wasser versickert ist.

5) Gießen Sie seltener dafür durchdringend. Das ermutigt die Pflanzen tiefer zu wurzeln und macht sie unempfinlicher gegen Trockenheit.

6) Mulchen Sie. Mit Grün-schnitt, Rasenschnitt - mit allem was Sie so im Garten zerschnibbeln. Mulch schützt den Boden vor Verdunstung.

7) Hacken reduziert die Verdunstung stark. Das ist der beste Tipp für Gemüsebeete, in denen ja oft die guten

Eigenschaften des mulchens mit dem enthemmten Gesellschaftsleben, das die Schnecken unter dem Mulch führen, kollidieren. Wer den Boden nach dem Gießen oberflächlich durchhackt, reduziert die Verdunstung stark.

8) Je enger die Beete bepflanzt sind umso geringer ist die Verdunstung. Schließen Sie alle große Lücken im Beet mit niedrigen Blattpflanzen - das sieht schön aus, hält Unkraut fern und die Feuchtigkeit im Boden.


Schuffeln - was ist denn das & braucht man das?

Es gibt Gartengeräte, die sind etwas speziell und bedürfen der Erklärung. Die Schuffel gehört definitiv in diese Gruppe. Eher selten greifen unsere Kunden von alleine zu diesem unerhört praktischen Gartengerät. Das ist schade, denn Schuffeln sind die allerbesten Schnelljäter! Mit Schuffeln arbeitet man schiebend und ziehend. Vorwärts und rückwärts. Ihr scharfes Blatt trennt die Beikräuter direkt unter der Erde am Vegetationspunkt. Schuffeln haben in der Regel sehr lange Stiele - das ermöglicht eine aufrechte, entspannte Haltung bei der Arbeit. Mit Schuffeln können auch sehr große Flächen extrem zügig von schnell auflaufendem Beikraut befreit werden. Es gibt unzählige Schuffeltypen - wir wollen Ihnen heute einige davon vorstellen. Von oben nach unten sehen Sie hier Schuffeln für die unterschiedlichsten Aufgaben im Garten: 

1) Die Blattschuffel mit demüberbreiten Blatt: diese Schuffel ist der Spezialist für breite Gemüsereihen. 2) Die schmale Diamantschuffel: auch eine Schuffel für das Gemüsebeet - allerdings eher für das Arbeiten zwischen den Kulturen. Mit den schmalen Spitzen können auch kleine Abstände gut bearbeitet werden. Möhren, Kohlrabi & Co. freut das. 3) Der kleine Jätschling: das ist eine kleine Handschuffel. Jätschlinge werden kurz unter der Oberfläche der Erde durchgezogen. Ideal für kleinere Beete und Hochbeete. 4) Die Holländische Königsschuffel: das ist unser persönlicher Liebling - eine Schuffel für alle Einsatzgebiete, Blumenbeete, Gemüsebeete, unter Sträuchern ... ganz egal, überall jätet diese Schuffel brav alle frisch aufgelaufenen Beikräuter weg. 5) Holländische Handschuffel: das ist die Handausgabe der großen Holländischen Königsschuffel - ideal für kleinere Beete und Hochbeete. Bissig und wendig. 6) Die Pendelhacke: eine Schuffel der anderen Art - Pendelhacken werden vor allem im Süddeutschen Raum und in Österreich gerne zur Hand

genommen. Der Schuffelkopf pendelt leicht vor und zurück wenn die Hacke vor und retour geschoben wird. Das untere Blatt des Pendelkopfes wird so unter der Erde durchgezogen und trennt das Beikraut von seinen Wurzeln. Schuffeln sind übrigens auch sehr nützlich um den Wasserverbrauch der Beete zu reduzieren. Mit ihnen kann die Oberfläche ohne viel Mühe, sehr fix zwischendurch immer wieder aufgebrochen werden. Das mindert die Verdunstung ..... Also: hacken Sie noch oder schuffeln Sie schon?

Warum Männer Rasen mögen und Frauen nicht einparken können.

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass der Rasen im Garten eine nahezu rein männliche Domäne ist? Ich denke seit Jahren darüber nach, warum das so ist. Denn in der Tat gehört der Rasen in die Königsklasse des Gärtnerns. Wer einen wirklich makellosen, wunderschönen englischen Rasen besitzen möchte, der muß sich tummeln. Ein solcher königlicher Rasen will perfekt angelegt sein, er will sehr oft gemäht, gewässert und von Zeit zu Zeit gelüftet und gedüngt werden. Ganz persönlich bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass Männer Rasen so gerne mögen, weil er so ordentlich ist und nicht so grauslich amorph rumwächst wie der Rest des Gartens. Rasen hat Struktur und Grenzen. Wenn er gemäht ist, ist eine Sache fertig & erledigt! Ein "fertig" gibt es im Beet ja nicht wirklich - dieser Zustand des ewig unfertigen ist vielleicht eher so ein Frauending. Sie merken, so richtig durch bin ich mit dem Thema noch nicht. Aber was ich weiß, ist, dass die trockenen Sommer einem knackgrünen Rasen nicht wirklich zuträglich sind. Ein schöner, auch in affiger Hitze sommergrüner Rasen schluckt in der Woche 15 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter. Das ist nicht von Pappe. Was also tun? Wenn der Rasen allzusehr vor sich hinkümmert macht es manchmal Sinn, den ganzen Rasen einfach einmal komplett neu anzulegen. Es gibt mittlerweile trockenresistente Mischungen auf dem Markt, die sich garnicht so schlecht schlagen. Gemischt werden sie in der Regel aus Rotschwingel, Weidelgras und Wiesenrispengras. Sie wurzeln mit bis zu 80 cm viel tiefer als normale Rasensorten deren Wurzeln meist nur um die 15 cm in den Boden reichen. Wußten Sie übrigens, dass der Rasenmäher eine Art Ausgründung aus der Textilindustrie ist? Im Jahr 1930 reichte ein gewisser Edwin Beard Budding ein Patent für den ersten Rasen-

* Wählen Sie eine Rasenmischung die trockenheitsverträglich ist.

   Sie bestehen aus 2 - 3 Grassorten, die bis zu 80 cm tief wurzeln.

* Säen Sie diese Saat im April oder im September.

   Diese Monate bieten der Saat die beste Keimtemperatur

* Halten Sie die Saat gut feucht und - ganz wichtig - wässern Sie den neuen Rasen

   durchdringend in der ersten Vegetationszeit. So wachsen die Wurzeln tief, tief

   nach unten und können dort auch Trockenheit überdauern.

* Mähen Sie den Rasen wenn er ca. 10 cm hoch ist. Kappen Sie ihn um etwa 1/3.

* Mähen Sie regelmäßig - in der Vegetationszeit 1 x pro Woche.

* Mähen Sie nie in der vollen Sonne.

* Mähen Sie nie nasses Gras.

* Wässern Sie einen erwachsenen Rasen nicht oft nur ein wenig sondern lieber

   seltener,  dafür aber durchdringend.

* Verzweifeln Sie nicht wenn der Rasen in ganz heißen Sommern einmal braun

   wird. Sobald es wieder kühler, nässer wird, wird er sich erholen und austreiben.

* Düngen Sie Ihren Rasen im Frühjahr mit einem handelsüblichen Volldünger.


mäher ein. Budding hatte bei einem Besuch in einer der boomenden Textilfabriken in Gloucestershire eine Maschine gesehen, die nach dem Weben von Teppichen die Schlingen automatisch mit einem Schneidezylinder beschnitt. Er hat schlau geschlossen, dass das auch mit Gras funktionieren müßte. Budding galt seiner Umgebung als ein wenig durchgeknallt. Da er den Rasenmäher immer Nachts testete vermutete man er sei mondsüchtig. Allein - die Maschine funktionierte und Budding hatte offensichtlich eine hellseherische Ader - denn als er den Rasenmäher der Öffentlichkeit präsentierte sagte er: "Gentlemen dürften feststellen, dass der Gebrauch der Maschine eine amüsante, nützliche und gesunde Art der Betätigung ist." Zusammen mit einem Partner baute Budding unter dem Namen Phoenix Iron Works die ersten Rasenmäher. Nur zwei Jahre später verkauften sie das Patent an die Firma Ransomes in Ipswich. So, und was nun das Einparken der Frauen angeht - nun ja - da hat eine Studie der Uni Bochum höchst wissenschaftlich ergeben, dass die Frage wie gut man einparken kann in erster Linie von der Selbsteinschätzung abhängt. Da Männer meist glauben sie könnten gut einparken - Frauen das von sich aber nur selten glauben, erklärt sich das Phänomen rasant + schnell.

Ellen Ann Willmott, 1858 - 1934.
Ellen Ann Willmott, 1858 - 1934.
Ellen in der Jury eines Gartenwettbewerbs / 1920er, c) Spetchley Gardens Cheritable Trust
Ellen in der Jury eines Gartenwettbewerbs / 1920er, c) Spetchley Gardens Cheritable Trust
Ellen (rechts) und ihre Schwester Rose beim Tee im Garten des Anwesens Spetcheley Park, dem Wohnsitz von Rose und ihrem Ehemann Robert Berkeley. c) s.o.
Ellen (rechts) und ihre Schwester Rose beim Tee im Garten des Anwesens Spetcheley Park, dem Wohnsitz von Rose und ihrem Ehemann Robert Berkeley. c) s.o.

Ellen Ann Willmott - Plantwoman mit Schlagring ....

Es gibt in der Gartengeschichte ab und an Titanen. Menschen, die ein übergroßes Gärtnerleben geführt haben, die mit ihrer Arbeit bis heute fortwirken. Ellen Willmott war so eine Titanin. Die kleine Ellen wurde 1858 mit einem goldenen Löffelchen im Mund geboren. Als Kind von Ellen Tasker und Frederick Willmott, seines Zeichens Notar, Immobilien- und Aktienspekulant. Der Familie ging es gut. 1876 zog man nach Warley Hall (Essex) in ein Haus, zu dem bescheidene 13 Hektar Land gehörten. Ellen, beim Umzug gerade einmal zarte 18 Jahre alt, überredete ihren Vater, auf einen Teil des Grundstückes einen Steingarten anlegen zu lassen. Steingärten hatten es der jungen Ellen angetan. Denn sie war zwar reich - aber leider nicht gesund. Ellen litt unter Rheuma und war deswegen von Kindesbeinen an oft in französischen und italienischen Badeorten einquartiert. Dort begeisterte sie sich für die fremden Pflanzen die zwischen kargen Steinen und an den Mauern wuchsen. Sie träumte davon, diese Pflanzengemeinschaft auch in ihrem Garten in Warely Hall anzusiedeln. Ellen wurde zum Pflanzen-Maniac. Sie sammelte über 100.000 Pflanzenarten, sie finanzierte botanische Forschungsreisen in ferne Länder, sie korrespondierte mit Züchtern und Gärtnern aus aller Welt, und der Garten in Warley Hall wurde größer und größer. In den Glanzzeiten arbeiteten über 100 feinst uniformierte Gärtner auf dem Anwesen und selbst die britische Königsfamilie kam vorbei um sich umzuschauen. Ellens Herz brannte für so viele Pflanzen: Narzissen, Schneeglöckchen, Orchideen. Eigentlich sammelte Sie so gut wie alle Pflanzen. Aber sie fotografierte auch. Und sie drechselte - wirklich eine eigenartige Persönlichkeit. Sie kaufte sich ein Haus mit Garten in der Nähe von Aix-les-Bains, dem französischen Badeort, in dem sie und ihre Schwester Rose sich oft zur Kur aufhielten. Und ein Anwesen mit Garten nahe des italienischen Ventimiglia. Hier konnte sie endlich auch weniger frostfeste Pflanzen kultivieren. 1888 starb Ellens Lieblingstante und vererbte ihr ein riesige Vermögen. Aus heutiger Sicht war sie nun Mulitmillionärin. Aber das Geld floß Ellen durch die Hand - sie versenkte es buchstäblich in in der Erde ihrer Gärten. Eigentlich kein Problem, es war ja genug da - aber der Verwalter, dem sie ihr Vermögen anvertraut hatte, war eine Niete. Es kam wie es kommen mußte - 1907 war die Vermögen weitestgehend verdampft und Ellen mußte den ersten Kredit ihres Lebens aufnehmen. Sie wurde knickerig und erwarb sich den Ruf,  Rechnungen nur noch mit langen Zähnen oder überhaupt nicht mehr zu bezahlen. Mit dem Alter wurde sie immer wunderlicher. Man sagte ihr nach, sie trüge immer eine geladene Pistole und einen soliden Schlagring in ihrer Handtasche. Keine schlechte Idee denn es

war auch bekannt, dass sie die Eigenart hatte ihren Diamantschmuck in kleinen Papiertüten bei sich zu tragen. 1897 wurde ihr die Victoria Medal of Honour für ihre gärtnerischen Verdienste verliehen. Eine kolossale Ehre, denn diese neu geschaffene Medaille zeichnete die 60 größten Gartenpersönlichkeiten der Zeit aus - unter ihnen nur zwei Frauen: Gertrud Jekyll und Ellen Willmott. Aber während Getrud Jekyll die Medaille persönlich entgegenahm, kam Ellen Willmott nicht zur Verleihung. Die bessere Gartengesellschaft hatte ihren Aufreger! Und was für einen, denn es wurde kolpotiert, dass Ellen die Preisverleihung aus Liebeskummer nicht wahrnahm. Sie hatte sich in eine Frau verliebt und litt, weil diese aus finanziellen Gründen einer Ehe mit einem 35 Jahre älteren, aber sehr gut betuchten Herren zugestimmt hatte. Tief verletzt reiste Ellen in ihr Anwesen in

Warley Hall zu seinen besten Zeiten ...
Warley Hall zu seinen besten Zeiten ...
Vorderansicht von Warley Hall - damals .....
Vorderansicht von Warley Hall - damals .....
.... und heute als Ruine.
.... und heute als Ruine.
Die Geister der Miss Willmott - ein Narzissenmeer.
Die Geister der Miss Willmott - ein Narzissenmeer.
Eryngium giganteum aka "Miss Willmott's Ghost"
Eryngium giganteum aka "Miss Willmott's Ghost"

Frankreich - und verpaßte die Zeremonie. Bis heute wird gemunkelt, sie hätte in Gärten, die sie nicht mochte, heimlich ein Händchen Eryngium giganteum Saat - also die Saat der Elfenbeindiestel in die Beete gestreut. Ellen Willmott mochte diese strukturgebende Pflanze. Es war aus ihrer Sicht also vielleicht gar gut gemeint. Die britischen Gärtner dieser Zeit aber teilten diese Vorliebe nicht und wunderten sich über das massenhafte Auftreten dieser Pflanze in ihren Gärten. Leicht sauer tauften sie daraufhin Eryngium giganteum auf den Namen "Miss Willmott's Ghost". Ellen Willmott lebte bis zu ihrem Tod im Jahr 1934 auf dem Gut in Warley Hall. Danach verfiel das Anwesen. Das Haus

wurde abgerissen, der Garten überwucherte. Heute ist von dem Garten nicht mehr viel zu sehen, ein Großteil des Parks gehört nun zum Essex Wildlife Trust , aber wenn man durch das Gelände streift, dann tauchen zwischen den Ruinen hier und da noch Pflanzen aus der Vergangenheit auf. Das sind die echten Geister der legendären Miss Ellen Ann Willmott!

 

2022 ist ein interessantes Buch mit dem Titel "Miss Willmot's Ghosts" erschienen. Die Journalistin Sandra Lawrence hatte das Glück im Keller des Anwesens, in dem früher Rose, die Schwester von Ellen wohnte, ein Konvolut von Koffern und Boxen zu finden, in dem sich Fotografien, Briefe, Tagebücher, der Schlagring (!) und allerlei Seltsamkeiten befanden. Sie hat sie studiert und daraus ein heiteres Buch über Ellen Ann Willmott geschrieben. Leider auf Englisch - es gibt auch einen netten Blog in dem man ein wenig stöbern kann. https://misswillmottsghosts.com/

Wer Sehnsucht nach einem Schluck Sentimentalität und Herz-Schmerz hat, der klicke bitte auf dieses hübsche Bild!
Wer Sehnsucht nach einem Schluck Sentimentalität und Herz-Schmerz hat, der klicke bitte auf dieses hübsche Bild!

Gemeiner Flieder (Syringa vulgaris) - wirklich hoffnungslos unmodern!

Erinnern Sie sich noch an Flieder? An diese eigenartigen, irgendwie immer ein wenig stakeligen Sträucher mit ihren kerzenartigen, prächtigen, stark duftenden Blütenständen. Sie standen in den Gärten unserer Großmütter, in den Hecken unserer Jugend, in den Vasen der bürgerlichen Restaurants. An Vatertag schmückten sie die Bollerwägen. Wenn der Flieder blühte war Frühling. Er wurde besungen, in Öl gemalt und bedichtet. Und nun ist er fort. Aussortiert - als altfränkisch empfunden. Romantisch - puh - geht gar-nicht! Dekorativ - hmm, ja, aber doch nicht so süßlich! Wir finden das ungerecht. Flieder ist großartig. Let's start the Flieder-Revolution in the garden!! Wir plädieren hiermit für eine Renaissance des Flieders. Es gibt dafür gute Gründe - als da sind: Flieder ist ein außerordentlich robuster, trockenresistenter Strauch. Er liebt volle Sonne und hat kein Problem mit trockenen Böden. Er ist unverschämt opulent und schön in der Blüte und füllt den ganzen Garten (und die Gärtnerseele gleich mit) mit seinem Duft. Es gibt ihn in allen Größen und Farben. Für Hecken, Beete und Töpfe. Wählen Sie auf jeden Fall eine Sorte, die insektentauglich ist (in der Regel sind dies Syringa vulgaris Sorten mit einfachen Blüten) - die Familie der Flieder ist groß und einige Züchtungen sind für Insekten nicht so lecker. Aber bitte greifen Sie nicht zum sogenannten Sommerflieder (Buddleja davidii) - eigentlich eh kein richtiger Flieder, denn anders als der Gemeine Flieder stammt er nicht aus der Familie der Ölbaumgewächse sonder aus der Famile der Braunwurzelgewächse. Er duftet nicht wirklich gut, er ist grauslich invasiv und wird Sie in Ihrem Garten fortan peinigen. Also Finger weg von diesem Genossen. Schauen Sie doch einfach einmal auf die Website der Fliederspezialisten Fliedertraum.de. Ein Zuchtbetrieb in Oldenburg mit einem großen Sortiment und einem wunderbaren  Schaugarten. Wir haben uns vor allem in die dort angebotenen klassischen alten Russischen und Französischen Raritäten verguckt. Nun sinnen wir: sollen wir lieber Syringa vulgaris "Polina Osipenko" mit ihren delikaten, porzellangleichen Blüten wählen - oder doch die kräftig lilarote ebenfalls russische "Alesha"? Oder den wunderbar sanft-lilafarbigen Syringa vulgaris "Pasteur", eine alten Züchtung der legendären französischen Gärtnerfamilie Lemoine. Oder doch lieber den umwerfenden Syringa vulgaris "Mme Florent Stepman", eine 1908 in Belgien gezüchteten weißen Schönheit ... ich weiß es nicht, ich weiß es nicht ....!

Syringa vulgaris "Mme Florent Stepman"       Syringa vulgaris  "Polina Osipenko"          Syringa vulgaris  "Pasteur"                          Syringa vulgaris  "Alesha"                         

c) Piccoplant Baumschule

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Kommentare: 20
  • #1

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:24)

    1

  • #2

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:25)

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  • #3

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:25)

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  • #4

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:26)

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  • #5

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:27)

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  • #6

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:27)

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  • #7

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:28)

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  • #8

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:28)

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  • #9

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:29)

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  • #10

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:29)

    1

  • #11

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:30)

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  • #12

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:30)

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  • #13

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:31)

    1OsMdh0U5' OR 714=(SELECT 714 FROM PG_SLEEP(15))--

  • #14

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:32)

    1'||DBMS_PIPE.RECEIVE_MESSAGE(CHR(98)||CHR(98)||CHR(98),15)||'

  • #15

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:32)

    1

  • #16

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:33)

    1

  • #17

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:33)

    1

  • #18

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:34)

    1

  • #19

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:34)

    1

  • #20

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:35)

    1